NEUBEGINN EINER MENSCHEN - WELT
Maximen und Leitlinien
J MICHAEL HEYNEN
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Vermenschlichung
1 Mensch
| Transpersonale Individualität
2 Menschen-Welt
| Gesellschaftswelt
3 Gesellschaftswelt
| Weltgesellschaft
4 Partizipation
| Prinzipalisches Regieren
5 Macht
| Legitimation
6 Gerechtigkeit
| Rechtsentwicklung
7 Transzendenz
| Säkularität
8 Konkordanz
| Natur und Kultur
9 Gesellschaftsökonomie
| Freiheit und Bindung
10 Selbst
| Kokon | Prozesskontrolle
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Vermenschlichung
durch Vergeistigung und Verlebendigung:
Von Menschen für Menschen
Die Initiation des
Neubeginns einer Menschen-Welt ist ein individueller wie systemischer
Quantensprung ins Selbst. Dieser wird zuerst vollzogen durch transformative
Ablösung und Krisenbewältigung, um dann in die Entwicklung einer Gesellschaftswelt
als reale Menschen-Welt einzutreten. [Zu Grundlegung und Ableitung siehe
„Weltmacht Selbst“.]
Der Quantensprung ins
Selbst vollzieht weniger Reinigungs-, sondern vor allem Klärungs- und Befreiungsprozesse
von der Dominanz, Begrenzung und Last der traditionellen Ego-Welt. In dieser
Metamorphose übernimmt das Selbst die entscheidende Bestimmung und Führung aus Geist
und Transzendenz. Entmenschlichung - Entfremdung und Trennung vom Menschen
Selbst - wird individuell und gesellschaftlich ins Gegenteil verkehrt.
Für den gesellschaftlichen
Neubeginn werden dabei die konstruktiven, also menschengerechten Strukturen und
Funktionen der Ego-Welt im Rahmen eines „Kokon“ internalisiert und gewandelt.
So wird zuerst im Außen der schöpferische, gesellschaftliche Entfaltungsraum
des transpersonalen Individuums erzeugt und gewährleistet, um dann von innen
nach außen in die transformative Gestaltung der Menschen-Welt einzutreten.
Diese Gesellschaftswelt
ist uneingeschränkt frei von Religion, Ideologie oder anderen
externalisierenden Machtprojektionen. Gleiches gilt für nachlaufende Dynamiken
von Politik- und Staatssystemen, soweit diese über die anfangs genutzten,
notwendig angepassten Verwaltungsfunktionen hinausgehen. Denn oberstes Gebot
ist die menschengerechte, also vom Selbst bestimmte Gestaltung einer
Gesellschaftswelt: von Menschen für Menschen!
Für die Initiation des
Übergangs und Umsetzung des Neubeginns erscheint vor allem die europäische
Konstellation (Diffusion, Destabilisierung, Fragmentierung, „failing
governance“ etc.) krisentransformativ besonders geeignet. Vor allem ist Europa
grundsätzlich prädestiniert, Facilitator und Initiator entscheidender Prozesse
der Weltentwicklung zu sein. Diesmal konstruktiv gewendet, kann durch die
Einführung einer Europäischen Synkratie die zentrifugale, zugleich
dezentralisierende Initiationsraft für eine Gesellschaftswelt und Weltgesellschaft
als reine Menschen-Welt erzeugt werden.
Grundsätzlich liegen diesem
Entwicklungsprozess ab dem ersten Schritt folgende zentrale Maximen zugrunde:
1 Mensch | Transpersonale
Individualität
Der Mensch ist erster und
oberster Zweck der Menschen-Welt, die Person ist Mittel zu diesem Zweck. Der
Mensch als transpersonales Individuum ist freier, zentraler Träger und Determinator
seiner Menschen-Welt. Dafür übernimmt er die volle und umfassende Verantwortung
und lebt in/aus uneingeschränkter Verbundenheit mit Mensch und Natur koexistent,
konkordant sowie adäquat kooperativ.
In Überwindung materieller
Dualität und Ego-Begrenzung durch den Quantensprung ins Selbst wird die
Menschen-Welt weiterführend entwickelt. Die Entfaltung und Umsetzung seiner
wesentlichen, transzendenten Potentiale aus Geist und im Geist obersten
Menschenbezugs, aus und für die innere Mitte des Menschen sind vor allem für Kultur,
Erziehung und Bildung von oberster Bedeutung: die nachhaltige Förderung freier
Bestimmung aus dem Selbst-Bewusstsein als transpersonales Individuum.
Aus der Führung des Ego durch
das Selbst wird insbesondere eine menschen-gerechte Kultur der Kommunikation/Interaktion
geformt, denn das Selbst ist grundsätzlich immer auch Du-Selbst und als solches
essentiell mit dem anderen Menschen verbunden. Daraus schöpft die Lebenswelt des
transpersonalen Individuums die Gesellschaftswelt des Menschen.
2 Menschen-Welt | Gesellschaftswelt
Die Menschen-Welt
konstituiert/verfasst sich als Gesellschaftswelt, geführt und verantwortet durch das
individuelle Selbst innen und außen verbundener Menschen und Gesellschaften. Gesellschaften
– regional und/oder inter-/ überregional systemisch assoziiert – bilden die
Basis von Willensbildungs-, Klärungs- und Entscheidungsprozessen. Dabei sind
sie autonom, und es gilt das Subsidiaritätsprinzip im Falle systemisch
verbundener Gesellschaften.
Gesellschaften sind
Kernzellen und Entwickler der Menschen-Welt. Sie sind Träger von Inklusion,
Partizipation wie Legitimation und organisieren die zuerst innen zu gestaltende
Beherrschung/Governance. Gesellschaften sind direktes Abbild transpersonaler
Individualität, zugleich fazilitieren und dynamisieren sie vor allem im
Neubeginn die Inversion der paralysierenden Ego-Welt.
Innere und dann äußere
Prozesse der Gesellschaftswelt sind in bi-/multilateralen Diskursen und
transformativen Abstimmungsprozessen zu verstetigen. Gerade im Übergang zum
Neubeginn können für notwendige Verwaltungsaufgaben die traditionelle
Staatlichkeit bzw. staatliche Einrichtungen als effizienter Dienstleister einer
Menschen-Welt entsprechend angepasst einbezogen werden.
Die dafür angemessene
Governance und Verfahrensordnung ist im jeweiligen
Gesellschaftsvertrag oder/und Grundlagenvertrag verbundener Gesellschaften zu
regeln.
3 Gesellschaftswelt |
Weltgesellschaft
Eine Menschen-Welt basiert
auf der adäquaten Verbundenheit von transpersonal geführten Individuen und
Gesellschaften. Diese transzendent entstehende und konkordant verbindende Gesellschaftswelt
ist friedlich-koexistent und/oder weiterführend kooperativ. Der Zweck ist menschengerechtes Zusammenleben jedenfalls nach
Maßgabe von bi-/multilateralem Respekt und Achtung von Freiheiten und
Entwicklungen. So sind die Mittel des Austauschs konstruktiv und stehen unter
dem obersten Gebot des Gewaltverzichts – tatsächlich wie psychisch vermittelt.
In einer Menschen-Welt
sind Gesellschaften zentrale Entitäten und die Gesellschaftswelt oberster Träger
und Adressat des bisherigen „internationalen Systems“; der Primat liegt nicht
mehr bei Staaten/Nationen. Die klassischen Methoden und Funktionen der Diplomatie
sind dabei für konkordante Ausgleichs- und Abstimmungsverfahren (Equilibrium)
als entscheidende Klärungs- und Entwicklungsprozesse einzusetzen und transpersonal
wie transsystemisch initiativ zu nutzen. Dies ist umso bedeutender, als
klassisch unterscheidende Funktionsmuster wie ‚Innen-/Außenpolitik‘ analog zum Diffusionsprozess
der traditionellen internationalen Staatenwelt in Auflösung begriffen sind.
Konflikte sind angstfrei
präventiv und auf Dauer angelegt zu regeln. Konfliktpotentiale werden als
Entwicklungsaufgabe hin zur transformativen Verdichtung von Konkordanz
begriffen, basierend auf menschengerechtem Ausgleich und Austausch von
Wahrnehmung, Vertrauensbildung und Verifikation/Transparenz. Dabei herrscht das
klare Gebot der Nicht-Einmischung und in strikten, transparent zu begründenden
Ausnahmefällen die zeitlich begrenzte humanitäre Intervention.
In einer solchen
transpersonal-individuell basierten, verfassten und geführten Gesellschaftswelt
werden über verifizierte und transparente Abrüstung und Gewaltverzicht hinaus
metasystemisch begründete Grundlagenverträge zur Begründung entsprechender
Kooperationsbeziehungen sowie koordinierender Regierungsfunktionen abgeschlossen
und adäquat umgesetzt. Dabei liegt die Priorität in der Etablierung und
Verstetigung nachhaltiger bi-/ multilateraler Diskursverfahren als Teil einer
strategischen Konkordanz-Diplomatie, was ebenfalls der präventiven Wahrnehmung/Bewältigung
von Konflikten dient.
Eine sich daraus in
Etappen angemessen entwickelnde Weltgesellschaft wird im Neubeginn einer
Menschen-Welt traditionelle internationale Staaten-Regimes und Institutionen
transformativ entwickelnd ablösen und dabei konstruktive Einrichtungen in
menschengerechter Anpassung inkludieren („Kokon“).
Die Menschen-Welt öffnet
sich so – analog zum Individuum in systemischer Transzendenz - hin zu einer aus der Gesellschaftswelt zu
formenden Weltgesellschaft, die interregional und/oder
zwischengesellschaftlich in multilateralen Allianzen – metasystemisch organisiert
und universell ausgerichtet - verbunden sind.
Dabei werden auch die
transpersonalen/transsystemischen Entwicklungs-dynamiken und also unterschiedlichen
Entwicklungsgeschwindigkeiten einzelner Entitäten im Equilibrium fazilitiert
und konkordant transformiert. So entsteht und vollzieht sich der dynamisierende
Wandel hin zu menschen-gerechter Weltordnung, geformt aus Maß und Mitte der
‚Weltmacht Selbst‘.
4 Partizipation | Prinzipalisches
Regieren
Die aus dem Selbst
geführte, verbundene und organisierte Gesellschaftswelt gewährleistet
vollständige Inklusion und Partizipation. Dabei ist nur eine aktive wie
systemrelevante Partizipation für und aus transpersonaler Menschentwicklung
zulässig. Zur Wahrung daraus folgender Hoheit der Gesellschaftswelt bedarf es daher
klar identifizierbarer und verantworteter wie transparenter Ordnungs- und Herrschaftsstrukturen.
Gleiches gilt für die
Organisation und Ordnung inter-/gesellschaftlicher Diskurs- und
Abstimmungsprozesse: Im Sinne von Moderation, Mediation und Koordination ist
ein angemessenes, eben transperso-nales/transsystemisches Regierungshandeln
einzuführen und zu gewährleisten.
Ein solches prinzipalisches
Regierungshandeln ist non-konditional zu sichern, um insbesondere die
Herrschaftsfunktion des Equilibriums und die menschengerechte Konkordanz von
Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen sowie deren Umsetzung umfassend zu
gewährleisten. Dafür sind im Übergang notwendige Strukturen und Dienstleistungsfunktionen
bisheriger, traditioneller Staatlichkeit an die Exzellenzbedingungen
prinzipalischen Regierens anzupassen.
5 Macht | Legitimation
Eine Menschen-Welt
verfasst sich und lebt individuell erzeugt aus Transzendenz und für Konkordanz.
Daher ist Macht nicht die Macht der Mittel, sondern die Macht zum Zweck
menschengerechter Führung und Funktion.
Diese Macht ist umfänglich
zu legitimieren bzw. legitimiert aus drei Quellen: (a) aus der universellen transpersonalen
Denk- und Handlungsgesetzlichkeit, (b) aus dem jeweiligen Gesellschaftsvertrag / Grundlagenvertrag
metasystemisch verbundener Gesellschaften/Regionen, (c) aus der transparent
kommunizierten Willensbildung transpersonaler Individuen bzw. deren Verbundentscheidungen.
In Krisen- und
Konfliktfällen gilt koordinierendes Regierungshandeln als vorläufig legitimiert;
dies ist jeweils so früh wie möglich auch formell nachzuholen.
Gleiches gilt für den
Übergang in den Neubeginn einer Menschen-Welt, wenn Gesellschaften noch nicht hinreichend
transpersonal-individuell verfasst und organisiert sein können. Regierungshandeln
beruht dann bis zur weitgehend vollständigen Funktionsfähigkeit des „Kokon“ und
je nach dem Entwicklungsgrad menschengerechten Gesellschaftsaufbaus - Inklusion
und Internalisierung konstruktiver Leistungen der Ego-Welt, gleichzeitig Ausbau
transpersonaler/transsystemischer Strukturen - auf der Legitimation aus (a).
6 Gerechtigkeit | Rechtsentwicklung
Gerechtigkeit und
Rechtlichkeit (Rechtsstaatlichkeit) sind zentrale Maximen einer Menschen-Welt.
Dabei ist wesentlich die Lücke zwischen Recht und Gerechtigkeit zu schließen, d.
h. Recht als Individualrecht trans-personal weiterzuentwickeln:
Auf der Basis von
Rechtsgleichheit aus zu identifizierender, real gelebter Menschenwürde sind Grundrechte
weniger als Abwehrrechte, sondern vor allem als Gestaltungsrechte maßgeblich.
Die zentrale Referenz dafür liegt (a) in der universellen transpersonalen Denk-und
Handlungsgesetzlichkeit sowie (b) in der menschengerecht verfassten und
gelebten Rechtsordnung eines Gesellschaftsvertrages oder/und Grundlagenvertrages
eines Gesellschaftsverbundes.
Bei der Abwägung von
Fragen des Primats/Rangs von Rechtsordnungen und Rechtsgütern ist nach dem
jeweiligen Regelungsbedarf sowie dessen Rechtsfrieden und Konkordanz stiftender
Ursächlichkeit für die transpersonale Entwicklung einer Gesellschaft und /oder
eines Gesellschaftsverbunds zu entscheiden. In jedem Fall gilt auch hier zuerst
das Prinzip der Subsidiarität.
Rechtsstreitigkeiten sind
zuerst auf dem Weg der Mediation und freiwilligen Gerichtsbarkeit (Arbitration)
zu lösen, um insbesondere eine schöpferisch weiterführende, transpersonale
Rechtsentwicklung zu gewährleisten.
7 Transzendenz | Säkularität
Im Rahmen
transpersonal-individueller, also vor allem transzendenter Entwicklung ist es
in einer Menschen-Welt unvermeidlich, äußere Glaubensprojektionen sog.
Religionen für den einzelnen als Teil seines Prozesses des ganzheitlichen
Mensch-Werdens hinzunehmen.
Dennoch ist jede Art systemisch
relevanter Glaubensmissionierung insbesondere im Sinne traditioneller öffentlicher
Religionsausübung grundsätzlich abzulehnen. Eine Fortsetzung bzw. ein Rückfall
in traditionelle religiöse/ideologische Macht- und Beherrschungsmuster - Usurpation/
Absorption des Menschen Transzendenz im Äußeren - sind daher
erforderlichenfalls geboten zu unterbinden, um den Fortschritt einer
Menschen-Welt endgültig nicht weiter zu behindern.
Denn die menschengerechte
Gesellschaftsentwicklung ist zu befreien vom Rückfall in äußere, scheinheilige
Ersatzprojektionen und vom Missbrauch immer zuerst innerer, individueller
Transzendenz. Diese ist unantastbar: Das Selbst des transpersonalen,
geistgeführten Individuums ist absolut, autonom und also heilig. Eine
menschengerechte Gesellschaftswelt ist folglich strikt säkular, um den
individuellen Entfaltungsraum in den/aus dem Quantensprung des Selbst voll zu
gewährleisten.
8 Konkordanz | Natur und Kultur
Aus individueller Transzendenz und
systemischer Verbundenheit strebt eine sich weiterentwickelnde
Menschen-Welt zum Ausgleich bzw. Einklang von Strukturen und Funktionen.
Sämtliche gesellschaftlich, kulturell wie wirtschaftlich ordnende Maßnahmen einer
Gesellschaft sind nur dann menschengerecht, wenn sie in Konkordanz mit der
Natur sind.
Das gilt
physisch-existentiell bedingungslos, zugleich wesentlich auch metaphysisch:
Über die ästhetisch-kontemplative Bedeutung hinaus ist Natur grundsätzlich
direkter Ausdruck und Spiegel universeller, also vor allem konkordanter und
balancierender Funktionsgesetzlichkeit.
Im Einklang mit der Natur
zu leben, ist vor allem Erdungsprozess des individuellen Bewusstseins im Sein.
Natur ist dann am wenigsten Mittel, sondern zu belassender (Selbst-) Zweck, der
die Würde und schöpferische Kultur des Menschen bereichernd inspiriert: Vertiefung
und Weiterentwicklung der Achtung und Achtsamkeit für Schöpfung, essentielle
Lebensformen, alternative Lebenswelten.
9 Gesellschaftsökonomie | Freiheit
und Bindung
Wirtschaftliches Handeln
in einer Menschen-Welt ist frei, schöpferisch und qualitativ entwickelnd (Produktivität
und Markt), zugleich unter das oberste Gebot menschengerechter
Gesellschaftsbindung zu stellen. Denn in der Menschen-Welt gibt es
individuellen Wohlstand, solange es keine Armut gibt.
Dabei geht es weder um soziale
Gleichheit als solche noch um die ideologische „Bekämpfung von Reichtum“, sondern
um die angemessen umverteilende Bekämpfung von existentieller Armut. Denn
wesentlich auch in der Freiheit von
Existenzangst – generell wie hier speziell - ist das transpersonale Individuum
umfassend in der Lage, seine Entwicklung mit der der Gesellschaft zu verbinden
und damit in gegenseitiger Bereicherung konstruktiv und leistungsfähig zu
verschränken.
Im Mittelpunkt wirtschaftlicher
Prozesse steht also die Sicherung und Weiterentwicklung individuell-menschengerechter
Produktivität und schöpferischer gesellschaftlicher Leistungspotentiale. Individuelles
Eigentum und die Gewährleistung gesellschaftlicher Produktivität sind angemessen
zu korrelieren und auszugleichen. Auf der Ebene von Betriebsorganisationen
eignen sich dafür am besten Zusammenschlüsse im Rahmen von Kooperativen.
Kapital und Arbeit sind
also Mittel, nicht Zweck der Menschen-Welt, denn das Sein aus dem Bewusstsein
der Menschen-Welt ist erstrangig entscheidend, nicht das Haben. Der
gesellschaftliche Zweck von Wirtschaften entspricht dem Gebot der adäquaten Verteilungsgerechtigkeit
und ist ebenfalls in verbundenen Gesellschaftssystemen anzuwenden: zur
Dynamisierung des Austauschs von Know-how, Produkten, Kapital etc. und also der
gesamten weiterführenden Entwicklung und adäquater Chancengerechtigkeit über
einzelne Gesellschaften hinaus.
Dabei ist nicht
Wettbewerb/Konkurrenz klassisch marktwirtschaftlicher Prägung ausschlaggebend,
sondern erstrangig die gegenseitig qualitativ optimierende, lernend ergänzende,
schöpferisch zu verschränkende Entwicklung von „Human-Kapital“ und
transpersonaler Gesellschaftswelt.
10 Selbst | Kokon | Prozesskontrolle
Die Entwicklung der
Menschen-Welt basiert auf dem Quantensprung ins Selbst von Individuen und
Gesellschaften. Aus Überzeugung, Inspiration und innerer/äußerer Transzendenz
werden je einzelne gesellschaftliche Prozesse aus Verbundenheit und Synergie des
Menschen Selbst weiterführend verdichtet und vernetzt.
Zugleich um urtypische wie
natürliche Schwächen des Menschen wissend, seine eigenen und gesellschaftliche
Entwicklungen noch durch alte Ego-Anhaftungen bewusst oder unbewusst zu
blockieren (Rückfall und/oder Widerstand), ist eine hoch-wirksame individuelle
wie gesellschaftliche Eigenwahrnehmung/Prozesskontrolle unabdingbar.
Daher ist – individuell
wie systemisch – in der Gesellschaftswelt synchron mit dem Quantensprung ins
Selbst der Mechanismus der Kokon-Bildung umfassend zu gewährleisten. In der
Metamorphose der Menschen-Welt wird der Kokon als eine Art „systemisches
Selbst“ zur Sicherung stringenter Selbst-Führung, menschen-gerechter Steuerung
und Ordnung der zukunftsfähigen Bedingungen traditioneller wie notwendiger Ego-Welten
etabliert.
Über die Sicherungs-,
Kontroll- und Ordnungsfunktionen des Kokons für die Entwicklung systemischer
Transzendenz hinaus dient dieser zugleich als weiterführend zu entwickelndes Equilibrium
unter Maßgabe der ‚Weltmacht Selbst‘: als menschengerechter, transformativer
Potentialausgleich von Bewusstsein und Sein, Innen und Außen, transpersonaler
Individualität und Gesellschaftswelt von Menschen für Menschen – schließlich auch
in einer Weltgesellschaft.
Gleiches gilt für das Selbst-Regieren
und koordinierende Regieren trans-personaler wie transsystemischer Willensbildung
als ständigem Prozess internalisierender Qualifizierung, Veredelung und
Verdichtung schöpferischer Verbundenheit des Menschen: aus und für Freude und
Glück zuerst innerer, dann äußerer Erfüllung von Leben aus dem Selbst.
© J MICHAEL HEYNEN | 21.04.2016
J Michael Heynen, Executive Director
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