Dienstag, 14. Juni 2016






WELTMACHT UND WELTORDNUNG
AUS DEM SELBST


11 Thesen zu Neubeginn und Entwicklung
 einer realen Menschenwelt






J  MICHAEL HEYNEN






Eine lange Epoche geht zu Ende: Die Zeit des Ego, sie ist vorbei! Die Menschen sind im Übergang, sie befinden sich in innerem Stillstand. Die Systeme der Ego-Welt sind seit langem im Regress und ihre Paralyse ist im Gang. Der einzelne Mensch ist meist diskonnektiert – von der Natur und von sich selbst.


Dem Wahnsinn nah kämpft das Ego um sein sinnloses Überleben, um die aussichtslose Überwindung seiner immanenten Begrenzung. Hoch-technologische Vielfalt soll die Leere überwinden und verwalten, die verzweifelte Suche nach Sinn und Substanz verödet als freilich untauglicher Versuch.


Staaten werden verwaltet statt für Menschen regiert, jedenfalls überdehnt oder aufgelöst. Egomanisch projizierte Großsysteme der Hochfinanz,  Militärindustrie und Glaubenssysteme haben den Menschen absorbiert, entleert, versklavt, zur Person degradiert. Und das internationale System ist zumeist anarchisch oder erodiert, und die „neue“ Weltordnung – ein globalisiertes Ego-Szenario – hat nie real existiert geschweige funktioniert.


Der historisch alte wie überkommene Widerstand dieser „Matrix“ gegen das Selbst-Regieren des Menschen zerbricht endgültig an den Potentialen des individuellen Menschen-Selbst. Das immanent begrenzte Ego und seine Systeme haben überlebt aus der Suggestion, aus der Fata Morgana des Quantitativ-Materiellen. So war auch der Mensch nur Mittel, nicht Zweck – auch um den letzten Preis menschlicher Existenz.


Dieses Ende ist Anfang, der Stillstand der Ego-Welt ist Neubeginn und macht Platz, schafft endlich den notwendigen Freiraum für die Entwicklung einer Weltordnung auf der Basis des Menschen Selbst, für den Menschen, für den Neubeginn einer realen Menschenwelt. – Dazu folgende Thesen:


[Diese Thesen sind zugleich eine Zusammenfassung von ‚Weltmacht Selbst‘ auf diesem Blog]




1

Der Mensch kann, wenn er will: sich selbst zu sein und selbst zu regieren - Geist geführt, von innen nach außen sich entfaltend, authentisch und autonom, damit frei.



2

Wenn er sich selbst fühlt und denkt, erfährt und begreift der Mensch sich als absolut. Und das Absolute gibt es eben nur in des Menschen Inneren, aus seinem Selbst: individuell, einzigartig, groß, ewig, heilig!



3

Das Selbst, von Geist geführt, macht den Menschen: als Person geboren, zum Menschen initiiert. Das Selbst qualifiziert den Menschen, erzeugt Bestimmung und innere Führung; das Ego, die Person, setzt um in die Bedingungen des Seins im Äußeren.



4

Jeder Mensch ist frei, unveräußerlich frei, daraus umfassend verantwortlich für sein Bewusstsein und Sein; sein Selbst ist dafür die absolute, die tragende Substanz. Der Mensch ist unabhängig von Religionen, Ideologien, materiellen Kompensationen und egomanischen (Ersatz-) Projektionen, denn er braucht sie nicht (mehr) für Entwicklung und Umsetzung einer Menschenwelt.



5

Jeder Mensch lebt – aus dem Geist des Selbst geführt – in Verbundenheit mit anderen Wesen, mit Menschen und der Natur. Dies ist dem Selbst inhärent, damit zugleich Friedlichkeit und Gewaltlosigkeit, Teilhabe und Fürsorge, Respekt und Achtung/ Achtsamkeit, koexistente und lernoffene, kooperative Kommunikation.



6

Individuelles Selbst und menschliche Verbundenheit sind Kernzelle und treibende Kraft sozialer und gesellschaftlicher Organisation. Die sich daraus konstituierende Menschenwelt entwickelt die je angemessene Gesellschaftswelt. In frei verfassten Zusammenschlüssen können sich die unterschiedlich identifizierbaren Gesellschaften und Kooperationen eine Staatlichkeit klassischen Musters als Dienstleister für Verwaltungs- und Koordinierungs-prozesse einrichten.



7

Die Verbundenheit freier Menschen und Gesellschaften gilt universell und global, denn Bewusstsein, Sein und Handeln aus dem Selbst sind unbegrenzt und entwicklungsoffen. In koexistenter Wahrnehmung und/oder ausgleichend transformativer wie gegenseitig komplementär ergänzender Interaktion - bei aller Unterschiedlichkeit von Identitäten, Entitäten und Entwicklungen - ist damit die Basis einer realen Weltgesellschaft eingeführt. Konflikte werden präventiv wie nachhaltig gehegt und als Entwicklungspotential transformativ prozesshaft gelöst. Vor allem auch in Entwicklungs- und Gestaltungs-prozessen können die klassischen Instrumente und Systeme der Diplomatie eingesetzt und angepasst werden.



8

Die Gesellschaftswelt mit den Potentialen zur Gestaltung einer Weltgesellschaft schafft die Prozessdynamik einer legitimen und menschengerechten Weltordnung. Anarchie und Anpassung des klassischen internationalen (Staaten-) Systems werden automatisch aufgelöst, für koordinierendes Verwaltungshandeln kann eine Weltregierung beschlossen werden, wenn es dessen noch bedarf und dies dem Willen freier Menschen und Gesellschaften entspricht.



9

Jeder Mensch lebt in einem Universum, das ihn privilegiert: Geist, Schönheit, Realität zusammenzuführen und daraus konkordant entwickelnd Zusammen-Leben zu gestalten. Die Potentiale des Menschen Selbst prädestinieren ihn, in Harmonie und Balance mit sich und der Natur zu leben und daraus zu schöpfen. Für diese Aufgabe aus Bestimmung und Verantwortung hat er nur „eine Welt“, und er verfügt über die dafür wesentliche Macht, wenn er will: die Weltmacht Selbst!



10

Wenn die Weltmacht Selbst die Herrschaft übernimmt, ist das der Neubeginn der Gesellschaftswelt als reale Menschenwelt. Der dazu initiativ hochgradig geeignete Raum als politisches System ist West- und Mittel-Europa: Zur Einführung einer gesellschaftlich erzeugten und konstituierten Europäischen Synkratie als Transformationsprozess von Fragmentierung und Zerfall, strikt säkular und subsidiär aus der Mitte des individuellen Menschen für Menschen geschöpft und geführt.



11

Jeder individuelle Mensch, der – aus seinem authentischen Selbst – dazu ermutigt, inspiriert, überzeugt, handelt zuerst vielleicht noch ohne Mehrheit personaler Meinungen, dennoch umfassend legitim. Denn er schöpft den endgültigen Neubeginn aus dem Mensch-Sein für Menschen, um sich individuell in einer friedlichen wie freien Menschenwelt immer weiter zu entwickeln – nach oben, dem Sinn von Leben und Schöpfung entsprechend.





© J Michael Heynen IRC









For further reading:


WORLD POWER SELF’ as a philosophical-political concept is the foundation

of the systemic-structural as well as innovative, human- / society-centric framework

of  M E T A P O L I T Y  as a conceptional contribution to the world formula of governing:











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J Michael Heynen, Executive Director
International Relations Counseling
Institute for Intersocietal Diplomacy

Heynen.IRC@gmail.com




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