WELTMACHT UND WELTORDNUNG
AUS DEM SELBST
AUS DEM SELBST
11 Thesen zu Neubeginn und Entwicklung
einer realen Menschenwelt
J
MICHAEL HEYNEN
Eine lange Epoche geht
zu Ende: Die Zeit des Ego, sie ist vorbei! Die Menschen sind im Übergang, sie
befinden sich in innerem Stillstand. Die Systeme der Ego-Welt sind seit langem
im Regress und ihre Paralyse ist im Gang. Der einzelne Mensch ist meist
diskonnektiert – von der Natur und von sich selbst.
Dem Wahnsinn nah kämpft das Ego um sein sinnloses Überleben, um die aussichtslose Überwindung seiner immanenten Begrenzung. Hoch-technologische Vielfalt soll die Leere überwinden und verwalten, die verzweifelte Suche nach Sinn und Substanz verödet als freilich untauglicher Versuch.
Staaten werden verwaltet statt für Menschen regiert, jedenfalls überdehnt oder aufgelöst. Egomanisch projizierte Großsysteme der Hochfinanz, Militärindustrie und Glaubenssysteme haben den Menschen absorbiert, entleert, versklavt, zur Person degradiert. Und das internationale System ist zumeist anarchisch oder erodiert, und die „neue“ Weltordnung – ein globalisiertes Ego-Szenario – hat nie real existiert geschweige funktioniert.
Der historisch alte wie überkommene Widerstand dieser „Matrix“ gegen das Selbst-Regieren des Menschen zerbricht endgültig an den Potentialen des individuellen Menschen-Selbst. Das immanent begrenzte Ego und seine Systeme haben überlebt aus der Suggestion, aus der Fata Morgana des Quantitativ-Materiellen. So war auch der Mensch nur Mittel, nicht Zweck – auch um den letzten Preis menschlicher Existenz.
Dieses Ende ist Anfang, der Stillstand der Ego-Welt ist Neubeginn und macht Platz, schafft endlich den notwendigen Freiraum für die Entwicklung einer Weltordnung auf der Basis des Menschen Selbst, für den Menschen, für den Neubeginn einer realen Menschenwelt. – Dazu folgende Thesen:
[Diese Thesen sind zugleich eine Zusammenfassung von ‚Weltmacht Selbst‘ auf diesem Blog]
1
Der
Mensch kann, wenn er will: sich selbst zu sein und selbst zu regieren - Geist
geführt, von innen nach außen sich entfaltend, authentisch und autonom, damit frei.
2
Wenn
er sich selbst fühlt und denkt, erfährt und begreift der Mensch sich als
absolut. Und das Absolute gibt es eben nur in des Menschen Inneren, aus seinem
Selbst: individuell, einzigartig, groß, ewig, heilig!
3
Das
Selbst, von Geist geführt, macht den Menschen: als Person geboren, zum Menschen
initiiert. Das Selbst qualifiziert den Menschen, erzeugt Bestimmung und innere Führung;
das Ego, die Person, setzt um in die Bedingungen des Seins im Äußeren.
4
Jeder
Mensch ist frei, unveräußerlich frei, daraus umfassend verantwortlich für sein
Bewusstsein und Sein; sein Selbst ist dafür die absolute, die tragende Substanz.
Der Mensch ist unabhängig von Religionen, Ideologien, materiellen Kompensationen und egomanischen (Ersatz-) Projektionen, denn er braucht sie nicht (mehr) für Entwicklung und Umsetzung
einer Menschenwelt.
5
Jeder
Mensch lebt – aus dem Geist des Selbst geführt – in Verbundenheit mit anderen
Wesen, mit Menschen und der Natur. Dies ist dem Selbst inhärent, damit zugleich
Friedlichkeit und Gewaltlosigkeit, Teilhabe und Fürsorge, Respekt und
Achtung/ Achtsamkeit, koexistente und lernoffene, kooperative Kommunikation.
6
Individuelles
Selbst und menschliche Verbundenheit sind Kernzelle und treibende Kraft
sozialer und gesellschaftlicher Organisation. Die sich daraus konstituierende
Menschenwelt entwickelt die je angemessene Gesellschaftswelt. In frei verfassten
Zusammenschlüssen können sich die unterschiedlich identifizierbaren
Gesellschaften und Kooperationen eine Staatlichkeit klassischen Musters als
Dienstleister für Verwaltungs- und Koordinierungs-prozesse einrichten.
7
Die
Verbundenheit freier Menschen und Gesellschaften gilt universell und global,
denn Bewusstsein, Sein und Handeln aus dem Selbst sind unbegrenzt und
entwicklungsoffen. In koexistenter Wahrnehmung und/oder ausgleichend
transformativer wie gegenseitig komplementär ergänzender Interaktion - bei
aller Unterschiedlichkeit von Identitäten, Entitäten und Entwicklungen - ist damit
die Basis einer realen Weltgesellschaft eingeführt. Konflikte werden präventiv
wie nachhaltig gehegt und als Entwicklungspotential transformativ prozesshaft gelöst.
Vor allem auch in Entwicklungs- und Gestaltungs-prozessen können die klassischen
Instrumente und Systeme der Diplomatie eingesetzt und angepasst werden.
8
Die
Gesellschaftswelt mit den Potentialen zur Gestaltung einer Weltgesellschaft
schafft die Prozessdynamik einer legitimen und menschengerechten Weltordnung.
Anarchie und Anpassung des klassischen internationalen (Staaten-) Systems
werden automatisch aufgelöst, für koordinierendes Verwaltungshandeln kann eine
Weltregierung beschlossen werden, wenn es dessen noch bedarf und dies dem
Willen freier Menschen und Gesellschaften entspricht.
9
Jeder
Mensch lebt in einem Universum, das ihn privilegiert: Geist, Schönheit,
Realität zusammenzuführen und daraus konkordant entwickelnd Zusammen-Leben zu
gestalten. Die Potentiale des Menschen Selbst prädestinieren ihn, in Harmonie
und Balance mit sich und der Natur zu leben und daraus zu schöpfen. Für diese Aufgabe
aus Bestimmung und Verantwortung hat er nur „eine Welt“, und er verfügt über
die dafür wesentliche Macht, wenn er will: die Weltmacht Selbst!
10
Wenn
die Weltmacht Selbst die Herrschaft übernimmt, ist das der Neubeginn der Gesellschaftswelt
als reale Menschenwelt. Der dazu initiativ hochgradig geeignete Raum als
politisches System ist West- und Mittel-Europa: Zur Einführung einer gesellschaftlich
erzeugten und konstituierten Europäischen Synkratie als Transformationsprozess
von Fragmentierung und Zerfall, strikt säkular und subsidiär aus der Mitte des individuellen
Menschen für Menschen geschöpft und geführt.
11
Jeder
individuelle Mensch, der – aus seinem authentischen Selbst – dazu ermutigt,
inspiriert, überzeugt, handelt zuerst vielleicht noch ohne Mehrheit personaler
Meinungen, dennoch umfassend legitim. Denn er schöpft den endgültigen Neubeginn
aus dem Mensch-Sein für Menschen, um sich individuell in einer friedlichen wie
freien Menschenwelt immer weiter zu entwickeln – nach oben, dem Sinn von Leben
und Schöpfung entsprechend.
©
J Michael Heynen IRC
For further reading:
‘WORLD POWER SELF’ as a philosophical-political concept is the foundation
of the systemic-structural as well as innovative, human- / society-centric framework
of M E T A P O L I T Y as a conceptional contribution to the world formula of governing:
____________________________
English
Deutsch
J
Michael Heynen, Executive Director
International Relations Counseling
Institute for Intersocietal Diplomacy
International Relations Counseling
Institute for Intersocietal Diplomacy
Heynen.IRC@gmail.com
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